
Erdgeschoss
In dieser Garage (1) konnten zwei
bis drei Fahrzeuge vollständig einfahren. Erst danach durften die
Insassen aussteigen.
Sie wurden über eine geschlossene Rampe (2) in das Erdgeschoss
des Gebäudes gebracht und dort registriert, fotografiert (3) und
einem Arzt zur Festlegung der (falschen) Todesursache vorgestellt.
Danach sammelte sich die Gruppe in zwei nebeneinander liegenden Räumen
(4).
Anschließend führten Angehörige des Pflegepersonals
die Opfer in den Keller.

Keller
IVom Vorraum (1) zur Gaskammer aus führten Türen nach links
zum Aufenthaltsraum der Leichenbrenner (2), geradeaus zum Standort der
mit Kohlenmonoxid gefüllten Gasflaschen (3) und nach rechts in
die Gaskammer (4).
Hinter der Tür zur Gaskammer verbarg sich das Sichtfenster, das
u.a. für Schauvorführungen sowie für Film- und Fotoaufnahmen
diente
.
Gaskammer (4)
In diesem Raum, der bis auf die zusätzliche Beleuchtung noch die
originale Einrichtung enthält (der Heizkörper wurde nach dem
Ende des Krieges wieder installiert), wurden 60 bis 75 Menschen eingeschlossen
und mittels CO-Gas erstickt. Nach etwas einer Stunde wurde die Gaskammer
entlüftet.
Die Leichenbrenner spülten Erbrochenes und Exkremente von den Toten,
zogen die Leichen aus der Gaskammer und transportierten sie auf der
mit Terrazzoplatten ausgekleideten Strecke in den Leichenraum
.
Sektionsraum (5)
Hier standen zur Zeit der "Euthanasie"-Morde zwei Sektionstische,
auf denen Gehirne entnommen wurden. Dieser Bereich der NS-"Euthanasie"
wurde als "Wissenschaft" deklariert und sollte Ermordung von
Kranken und Behinderten über die Einsparung der Pflegekosten hinaus
als nutzbringend für die medizinische Wissenschaft definieren.
Krematorium (6)
Die Leichen wurden im Keller des Gebäudes in speziell dafür
konstruierten Öfen verbrannt. Ein Fuchs verband diese Öfen
mit dem Schornstein des Heizhauses, Fotos zeigen heute baugleiche Öfen
aus der Gedenkstätte Mauthausen/Österreich.
Das Krematorium wird heute von Angehörige und Besucher/innen genutzt
um der Toten zu gedenken.
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